Die August-Peters-Straße wird in Bruno-Schönewald-Straße umbenannt. Damit wird ein SPD-Antrag umgesetzt, der von Bürgermeister und allen anderen Fraktionen im Stadtrat Unterstützung fand.
Entscheidung im November
In Schiefbahn steht die Umbenennung der August-Peters-Straße kurz vor dem Abschluss. Die für Straßenbenennungen zuständige Kommission hat einen neuen Namen vorgeschlagen, über den der Haupt- und Finanzausschuss am 14.11.2024 entscheiden wird. Die Wahl fiel auf den Namen Bruno Schönewald, benannt nach einem jungen Holocaust-Opfer aus Schiefbahn. Bruno Schönewald wurde 1937 geboren und starb 1944 in einem Konzentrationslager. Mit ihm erinnert der Straßenname an die tragische Geschichte einer jüdischen Familie aus Schiefbahn. Gleichzeitig ehrt der neue Name das jüngste Opfer des Holocausts im heutigen Stadtgebiet Willich.
SPD beantragte Umbenennung
Die Entscheidung zur Umbenennung war im Mai 2024 auf unseren Antrag hin und einstimmig von allen Fraktionen beschlossen worden. Auslöser waren neue Erkenntnisse zu Weihbischof August Peters. Laut der Katholischen Kirche war er ein mutmaßlicher Täter sexualisierter Gewalt gegenüber Minderjährigen und Schutzbefohlenen. Die Straßenbenennungskommission prüfte daraufhin mehrere Alternativnamen, darunter auch unseren Vorschlag, die Straße nach Johannes Kaiser, Kaplan an St. Hubertus, zu benennen.
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SPD stimmt für Bruno-Schönewald-Straße
Als SPD-Fraktion unterstützen wir nun die Wahl der Kommission zur Bruno-Schönewald-Straße. Dieser Vorschlag findet nicht nur unsere volle Zustimmung, sondern unterstreicht auch unser Anliegen, Straßen in Willich nach würdigen Persönlichkeiten zu benennen. Gleichzeitig regten wir an, alle benannten Straßen auf ihre Eignung zu prüfen, was der Ausschuss einstimmig begrüßte.
Eine richtige Entscheidung
Mit der bevorstehenden Entscheidung im November wird der neue Straßenname hoffentlich bald feststehen. So werden Schiefbahn und die Stadt Willich eine weitere Gedenkstätte schaffen, die an das historische Schicksal der Familie Schönewald erinnert und mit Stolpersteinen vor ihrem letzten Wohnort in der Königsheide ein würdiges Gesamtbild bietet.
Ich glaube, dass diese Entscheidung richtig ist. Denn die Benennung einer Straße nach einer verdienten Persönlichkeit ist für diese eine große Ehre. Das Bistum selbst erklärte, dass bei August Peters ein hinreichender Tatverdacht auf sexualisierte Gewalt gegenüber Minderjährigen und Schutzbefohlenen besteht. Deshalb können wir nicht länger eine Straße nach ihm benennen.
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