Im geplanten Baugebiet Kreuz-, Breite- und Neusser Straße wird eine Weltkriegs-Bombe vermutet. Eine Bewohnerin aus Alt-Willich gab im Februar 2014 der Willicher Stadtverwaltung den Hinweis auf einen möglichen Blindgänger. Daraufhin wurden von der Bezirksregierung Düsseldorf im Sommer 2015 alte Luftaufnahmen vom 31.12.1945 ausgewertet. Als „Blindgängerverdachtspunkt“ (in der Karte mit einem roten Kreuz gekennzeichnet) machten die Auswerter eine Stelle ca. 60 Meter hinter der Neusser Str. 18 aus. Mehrere Bürgerinnen und Bürger haben mir gegenüber als ihrem Wahlkreisbetreuer ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass bislang seitens der Stadt sowohl keine Informationen mitgeteilt wurden als auch keine Maßnahmen ergriffen worden sind.
Ich habe den Bürgermeister der Stadt Willich und die Verwaltung um eine schriftliche Stellungnahme über den aktuellen Stand der Ermittlungen gebeten. Wie die Verwaltung nun mitteilte, hat es am 29. Juni eine Ortsbegehung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) gegeben. In dem Nahbereich wurde eine Suche mittels Metalldetektor durchgeführt. Für die vermutete Stelle ergaben sich keine Hinweise oder Bestätigungen. Um vollständige Gewissheit zu erlangen, seien jedoch Bohrungen und GPS-Messungen nötig. Eine Bohrung ist aufgrund der zu engen Zuwegung zurzeit nicht möglich. Zudem ist eine GPS-Messung aufgrund des dichten Baumbewuchses ebenfalls nicht möglich.
Da sich der Blindgänger-Verdacht bislang nicht bestätigte, erklärte der KBD NRW, dass das Grundstück weiterhin als Garten genutzt werden könne. Sobald eine ausreichende Zuwegung in dem geplanten Baugebiet errichtet ist, sollen vor weiteren baulichen Maßnahmen entsprechende Bohrungen in diesem Bereich stattfinden, um den Verdacht auf eine Weltkriegs-Bombe endgültig zu klären.
Für den Fall einer Bombenentschärfung müssen alle Bewohner im Umkreis von 500 Metern ihre Häuser verlassen.
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