Radwege in Peru: Warum Deutschland dafür Geld gibt

Deutsche Kredite finanzieren Radwege in Peru. Warum das kein Skandal, sondern sinnvoll ist.

Seit 2015 ist Deutschland durch das Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet, seine CO₂-Emissionen zu senken und ärmere Länder dabei zu unterstützen. In diesem Zusammenhang finanzieren deutsche Kredite den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Peru, was nicht nur das Klima schützt, sondern auch deutsche Unternehmen stärkt. Und: Peru zahlt die aufgenommenen Kredite natürlich zurück.

In den staugeplagten Städten Perus soll eine Mobilitätswende stattfinden. So fördert Deutschland den Bau der ersten unterirdischen Metro in Lima, die Metrolinie 2. Der erste Teilabschnitt ist seit Dezember 2023 eröffnet, die Fertigstellung ist für 2028 geplant. Parallel dazu entsteht ein Fahrradschnellwegenetz in Lima, das als Zubringer zur neuen U-Bahn-Linie dient. Diese Maßnahmen sollen die CO₂-Emissionen der Stadt senken und den Menschen saubere, schnelle und preiswerte Fortbewegungsmöglichkeiten bieten.

Neben den Krediten in Höhe von 100 Mio. Euro gibt es auch etwa 44 Mio. Euro an direkten Zahlungen für Radwege. Knapp die Hälfte davon hat noch die Große Koalition von Angela Merkel bewilligt. Darüber hinaus gibt es die Kredite, die innerhalb von zehn Jahren zurückgezahlt werden müssen. Dies ist ein üblicher Prozess. So bekommen wirtschaftlich stärkere Länder wie Indien in der Entwicklungszusammenarbeit zu 90 Prozent Kredite, nur beim Rest handelt es sich tatsächlich um „echte“ Zahlungen.

Doch nicht nur Lima profitiert. Auch in anderen Städten Perus, wie Trujillo, werden umweltschonende Bussysteme aufgebaut. Die Kredite für diese Projekte kommen nach Deutschland zurück und schaffen zudem neue Aufträge für deutsche Unternehmen. So sind zahlreiche deutsche Firmen, darunter Siemens und Herrenknecht, als Unterauftragnehmer und Lieferanten am Bau beteiligt. Folgeaufträge sind wahrscheinlich, wodurch die deutsche Wirtschaft langfristig profitiert.

Der Bau der Metrolinie ist ein 5-Milliarden-Dollar-Projekt, an dem viele Banken und Partner beteiligt sind. Deutsche Kredite ermöglichen diese Verkehrswende und helfen Peru, seine Klimaziele zu erreichen. Dies zeigt, wie internationale Zusammenarbeit im Klimaschutz funktionieren kann. Für Deutschland ist das ein guter Deal: Wir bekämpfen den Klimawandel, sichern Aufträge für unsere Unternehmen und stärken die deutsch-peruanischen Beziehungen.

Fazit: Finanzierung der Radwege in Peru ist sinnvoll

Radwege in Peru retten das Klima, helfen der deutschen Wirtschaft und kosten uns fast nichts. Sie sind ein Beispiel für erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit. Sie zeigen, wie Klimaschutz und wirtschaftliche Vorteile Hand in Hand gehen können. Deutschland unterstützt Peru bei der Reduzierung von CO₂-Emissionen, schafft Aufträge für deutsche Unternehmen und stärkt die Beziehungen zu einem wichtigen Partnerland.