Neuer Haushalts-Hokuspokus vom Grünen Kämmerer

Der Grüne Kämmerer Raimund Berg hat den Willicher Stadtrat schon wieder „überrascht“. Vor einem Jahr legte er für 2024 ein Defizit von rund zwölf Millionen Euro vor. In seinem jetzt veröffentlichten Jahresbericht schrumpft dieses Minus auf nur 213.000 Euro. Die plötzliche Verbesserung um 11,6 Millionen Euro ist kein Einzelfall, sondern die dritte gewaltige Fehleinschätzung in Folge: Bereits 2023 tauchten mehr als 7 Millionen Euro „Mehrertrag“ auf, 2022 waren es 5 Millionen Euro.

Ich habe den Kämmerer in der Ratssitzung am 15. Mai aufgefordert, schriftlich offenzulegen, wie seine Zahlen entstehen und was wir für 2025 erwarten können. Willich braucht verlässliche Finanzen, keine Horror-Szenarien. Nur mit ehrlichen Zahlen können wir wichtige Projekte anpacken: Kitas modernisieren, Schulen sanieren, Radwege bauen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Künstlich hochgerechnete Defizite blockieren Investitionen, die unsere Stadt dringend braucht.

Kritik an Kämmerer Berg ist nicht neu

Die Diskussion um den grünen Kämmerer ist nicht neu. Bereits im September 2024 versuchten wir mit mehreren Fraktionen, ihn abzuwählen. Eine Zweidrittelmehrheit kam in der geheimen Abstimmung jedoch nicht zustande. Und das, obwohl sich im Vorfeld ausreichend Ratsmitglieder für eine Abwahl aussprachen. Damals wie heute bleibt die Kritik dieselbe: Die Haushaltszahlen sind unzuverlässig. Der Job wird nicht ordentlich gemacht.

Wir als SPD lassen nicht locker, bis klar ist, ob die Prognosen für 2025 zutreffen oder ob wir im Frühjahr 2026 wieder ein Millionen-Wunder erleben. Willich braucht Transparenz – und Zuverlässigkeit, um wichtige Projekte vorantreiben zu können. Unsere Forderung ist simpel: Künftig sollen Prognosen realistisch sein, positive Entwicklungen zeitnah gemeldet werden und der Stadtrat früh über Abweichungen informiert werden. Dann können wir gemeinsam handeln statt reagieren. Ich halte Sie auf dem Laufenden.