Seit Frühjahr 2023 stehen den Schülerinnen der drei städtischen weiterführenden Schulen in Willich kostenfreie Menstruationsartikel zur Verfügung. Das Pilotprojekt beschloss damals der Schulausschuss während der Haushaltsberatungen.
Nachdem die städtischen Schulen mit entsprechenden Spendern ausgestattet wurden, startete das Pilotprojekt im April 2023. Das Angebot nahmen die Schüler seitdem gut an. Am 20.02.2024 beschloss der Schulausschuss einstimmig die dauerhafte Fortsetzung des Projekts.
Für uns als SPD ist selbstverständlich, dass junge Frauen kostenfreien Zugang zu Menstruationsartikeln in Schulen haben. Genau wie bei Toilettenpapier erwarten wir, dass die Grundbedürfnisse unserer Schüler erfüllt werden.
Bei den kostenfreien Menstruationsartikeln in den Schulen geht es nicht darum, dass die Schülerinnen ihre Vorräte im Privaten aufstocken. Stattdessen soll die Menstruationshygiene während der Schulzeit gefördert werden. Hygieneartikel während der Periode sind eine teure Notwendigkeit für junge Frauen. Durch die Spender in den Schulen können junge Frauen die Menstruationsartikel frei verwenden, wenn sie sie brauchen – ohne dafür irgendwo klingeln oder nachfragen zu müssen.
Kostenlose Menstruationsartikel sind auch Thema in anderen Städten
Die Diskussion über die hohen Kosten für Menstruationsprodukte ist bereits seit einigen Jahren ein Thema. 2020 senkte der Bundestag die Mehrwertsteuer auf diese Artikel. In Dresden wurde 2022 beschlossen, kostenlose Hygieneprodukte in öffentlichen Einrichtungen und Schulen anzubieten. In weiteren Städten wird über kostenlose Menstruationsartikel debattiert und einige haben damit begonnen, diese anzubieten. Die Notwendigkeit solcher Produkte wird klar, da Menstruationshygiene jährlich hunderte Euro kostet und für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unerlässlich ist. In Schottland sind seit 2020 Menstruationsprodukte kostenlos.
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