Gute Nachrichten für Anrath: Die Ansiedlung eines modernen EDEKA-Vollsortimenters geht voran. In der Sitzung des Planungsausschusses am 01.07.2025 hat die Verwaltung erstmals öffentlich über den aktuellen Planungsstand berichtet und deutlich gemacht: Das Projekt ist auf einem guten Weg.
Warum der neue Supermarkt so wichtig ist
Mit rund 11.500 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Anrath der zweitgrößte Stadtteil Willichs. Trotzdem fehlt es bis heute an einem Lebensmittelvollsortimenter. Seit der Schließung des früheren Kaiser’s-Marktes im Jahr 2015 mussten die Menschen in Anrath mit zwei Discountern (Netto und Aldi) auskommen. Die sogenannten Wettbewerbskennziffern – also der Vergleich mit anderen Städten – zeigen: Im Bereich der Nahversorgung liegt Anrath unter dem Bundesdurchschnitt.
Das neue EDEKA-Projekt soll das ändern. Als Stadt verfolgen wir gemeinsam mit der städtischen Grundstücksgesellschaft (GSG) und EDEKA das Ziel, die Nahversorgung deutlich zu verbessern und Kaufkraft im Stadtteil zu halten. Die Stärkung der Ortsmitte ist dabei ein erklärtes Ziel.
Was bisher passiert ist
Bereits Ende 2024 wurde die grundsätzliche Absicht zur Zusammenarbeit zwischen der Stadt Willich und EDEKA in einem „Letter of Intent“ festgehalten. Im März 2025 stellte ein Vertreter der EDEKA-Gruppe das Projekt den Mitgliedern des Planungsausschusses vor – im nichtöffentlichen Teil der Sitzung. (Was Bürgermeisterkandidatin Claudia Poetsch nicht davon abhielt, unmittelbar nach der Sitzung nichtöffentliche Informationen bei Instagram zu veröffentlichen.) Aber nun ja. Das Echo auf die Vorstellung des Projekts war jedenfalls durchweg positiv.
Daraufhin wurde die Stadtverwaltung beauftragt, die weiteren Schritte einzuleiten. Aktuell arbeitet man an zwei zentralen Themen:
- Städtebaulicher Vertrag: Dieser regelt die Zusammenarbeit zwischen Stadt und EDEKA – insbesondere Fragen der Kostenübernahme und konkrete Inhalte des Planungsprozesses. Ein erster Entwurf liegt EDEKA zur Prüfung vor.
- Grundstücksfragen: Ein Kaufvertragsentwurf für die benötigten Grundstücke liegt vor. Die Stadt Willich und die GSG haben Änderungswünsche eingebracht, die derzeit vom Notariat eingearbeitet werden.
Parallel bereitet die Verwaltung bereits das erforderliche Bauleitplanverfahren vor – ein wichtiger Schritt, damit der Bau wie geplant ab 2026 starten kann.
Was mit EDEKA geplant ist
Wie bereits Anfang 2025 berichtet, plant die GSG auf dem 6.000 m² großen Grundstück hinter der Jakob-Krebs-Straße und Bogenstraße den Neubau eines EDEKA-Markts mit 2.100 m² Verkaufsfläche. Hinzu kommen etwa 100 Parkplätze sowie ergänzende Angebote (z. B. Bäckerei oder Frischtheke). Auch die Fußgängerzone soll künftig besser angebunden werden. Ziel ist ein belebtes Zentrum in Anrath – attraktiv für Jung und Alt.
Der neue EDEKA-Markt wird zukünftig eine direkte Verbindung zur Fußgängerzone auf der Jakob-Krebs-Straße erhalten. Die Zufahrt könnte entweder über das Gelände der ehemaligen Bäckerei Hauser an der Schottelstraße oder alternativ über die Bogenstraße erfolgen – hier stehen die endgültigen Planungen noch aus. Fest steht jedoch, dass öffentliche Parkplätze erhalten bleiben, während einige Gebäude (Bogenstraße 4, 6 & 8 sowie Schottelstraße 9) für EDEKA weichen müssen.
Fazit: EDEKA wird Supermarkt in Anrath eröffnen
Nach Jahren der Gespräche und Planungen ist endlich Bewegung in die Sache gekommen. Dass die Stadtverwaltung, die GSG und EDEKA gemeinsam an einem Strang ziehen, zeigt: Wenn Wille und Weitsicht zusammenkommen, lassen sich auch langjährige Versorgungsprobleme lösen.
Die SPD Willich hat das Projekt von Beginn an unterstützt und aktiv mitgestaltet – etwa über die Grundstückspolitik der GSG oder unsere Arbeit im Planungsausschuss. Dass es jetzt Schritt für Schritt weitergeht, ist ein gutes Zeichen für ganz Anrath.