Zunächst einmal danke ich für die vielen interessierten Fragen rund um unser Zukunftsprojekt „Willich-Bahn 2.0“. Es macht viel Spaß, sich mit Ihnen und Euch an den Infoständen, auf unseren Veranstaltungen, per E-Mail oder über die sozialen Netzwerke über eine neue Straßenbahn für unsere Stadt auszutauschen! Einige häufig gestellte Fragen habe ich in diesem Artikel gesammelt und beantwortet.
Ein Projekt mit Geschichte und Zukunft
Die Willich-Bahn 2.0 ist eines unserer emotionalsten Zukunftsprojekte. Sie knüpft an die Tradition der alten Straßenbahn an, die schon 1910 Willich mit Krefeld verband – und bringt diese Idee in die Moderne. Eine umweltfreundliche, barrierefreie Bahn, die im 30-Minuten-Takt fährt und unsere Stadtteile verbindet.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben uns in den letzten Monaten Fragen zu diesem Projekt gestellt. Ich greife die wichtigsten hier auf und gebe klare Antworten.
Wie soll der Streckenverlauf der Willich-Bahn 2.0 sein?
Ein möglicher Streckenverlauf zeigt unsere Karte. Dieser orientiert sich grob an der historischen Strecke, bindet aber zusätzlich Münchheide und Wekeln mit ein.
Warum ausgerechnet eine Straßenbahn?
Die Straßenbahn ist mehr als Nostalgie. Sie ist eine schnelle, leistungsstarke und verlässliche Verbindung. Während Busse oft im Stau stehen, fährt die Bahn möglichst auf eigenem Gleis. Das bedeutet: keine Verspätungen, keine Abhängigkeit vom Autoverkehr.
Warum wird Neersen nicht direkt angebunden?
Neersen erhält mit der geplanten Westverlängerung der S28 einen eigenen Haltepunkt. Die Willich-Bahn 2.0 schafft zusätzliche Umsteigemöglichkeiten in Schiefbahn und Alt-Willich. Damit profitieren auch Neersen und Anrath indirekt von kürzeren Wegen und besseren Verbindungen.
Und was ist mit Anrath?
Anrath hat bereits einen eigenen Bahnhof mit Anbindung an die RB 33 und RB 35. Von dort geht es ohne Umsteigen nach Mönchengladbach, Duisburg, Krefeld oder Düsseldorf.
Die Willich-Bahn konzentriert sich deshalb auf Stadtteile ohne Schienenanschluss. Gleichzeitig entstehen in Schiefbahn und Alt-Willich neue Umsteigemöglichkeiten – auch für Anratherinnen und Anrather.
Wäre ein besseres Bussystem nicht günstiger?
Ein verbessertes Bussystem, wie etwa ein Ringbus, ist sinnvoll und könnte das Bahnprojekt ergänzen. Aber: Ein Bus ersetzt keine Schienenverbindung. Busse sind langsamer, weniger verlässlich und werden oft gemieden, sobald das Auto attraktiver erscheint. Die Bahn dagegen bietet Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Kapazität.
Ist das nicht nur Wahlkampfgerede?
Nein. Große Verkehrsprojekte brauchen Zeit. Das ist Realität. Mehrheiten, Beschlüsse, Planungen, Genehmigungen, Ausschreibungen: alles zusammen dauert 8 bis 10 Jahre. Aber genau deshalb müssen wir jetzt starten. Wer heute nicht handelt, steht 2035 immer noch ohne Lösung da.
Die Willich-Bahn 2.0 ist ein langfristiges Projekt, das wir mit klaren Anträgen und Prüfaufträgen in den Rat einbringen wollen. Die Weichen müssen gestellt werden – und zwar jetzt.
Welche Vorteile bringt die Bahn konkret?
- Umweltschutz: Die Bahn fährt mit grünem Strom, ohne CO₂.
- Alltagstauglich: Alle 30 Minuten, barrierefrei, sicher.
- Für alle Generationen: Schüler, Azubis, Eltern, Senioren – alle profitieren.
- Wirtschaftlich: Münchheide, eines der größten Gewerbegebiete Europas, bekommt endlich einen starken Anschluss.
- Identität: Die Bahn knüpft an die Geschichte Willichs an und macht Zusammenhalt sichtbar.
Unsere Haltung: Mut statt Stillstand
Die Willich-Bahn 2.0 ist kein Prestigeprojekt, sondern ein klares Bekenntnis: Willich will Zukunft. Während andere Kirchturmpolitik machen, setzen wir auf Linien, die verbinden.
Am 14. September können Sie mit Ihrer Stimme dafür sorgen, dass die SPD die nötigen Mehrheiten organisiert, um dieses Projekt in Gang zu setzen.