Bürgermeister und alle Fraktionen haben im Haupt- und Finanzausschuss am 23.05.2024 einstimmig beschlossen, die August-Peters-Straße in Schiefbahn umzubenennen. Ein neuer Name steht zwar noch nicht fest, aber die Kommission zur Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen wird einen passenden Vorschlag erarbeiten. Dabei zieht die Kommission auch unseren Vorschlag, die Straße zukünftig nach Johannes Kaiser, Kaplan an St. Hubertus von 1939 – 1947, zu benennen, in Erwägung. Zudem schlug ich in der Ausschusssitzung vor, dass die Kommission alle Straßennamen in Willich überprüfen solle, die nach Personen benannt sind, nach denen heute mit angrenzender Sicherheit keine Straßen mehr benannt würden. Auch diesem Vorschlag stimmten alle Ausschussmitglieder zu.
Die einstimmige Entscheidung geht auf unseren SPD-Antrag zurück, in dem wir die Umbenennung der August-Peters-Straße beantragten. Die Entscheidung fiel einstimmig und ohne Diskussion. Denn die Positionen der Fraktionen waren klar. Bereits im Dezember wurde ausführlich im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert und beraten. Schließlich vertagte damals eine Mehrheit die Abstimmung über eine mögliche Umbenennung in den Mai 2024.
Bereits im Dezember 2023 hatte die Verwaltung darauf hingewiesen, dass Umbenennungen grundsätzlich möglich sind. Voraussetzung ist, dass sich neue Erkenntnisse über die historische Person ergeben, nach der der Stadtrat eine Straße benannt hat. Nach den Kriterien des Deutschen Städtetages sollte keine Straße nach Personen benannt werden, die aktiv bei menschenverachtenden Taten, wie zum Beispiel sexueller Gewalt, mitgewirkt haben. In anderen Kommunen gab es ähnliche Entscheidungen. So hat der Rat in Baesweiler bereits im Dezember 2023 beschlossen, die dortige August-Peters-Straße umzubenennen. Auch die Stadt Nettetal kündigte im Dezember 2023 die Umbenennung an.
Straßenumbenennung ist richtige Entscheidung
Ich glaube, dass diese Entscheidung richtig ist. Denn die Benennung einer Straße nach einer verdienten Persönlichkeit ist für diese eine große Ehre. Weil im vorliegenden Fall, wie das Bistum selbst erklärt, ein hinreichender Tatverdacht auf sexualisierte Gewalt gegenüber Minderjährigen und Schutzbefohlenen besteht, können wir keine Straße nach einer solchen Persönlichkeit benennen. Deshalb schlug ich meiner Fraktion vor, einen Antrag auf Umbenennung der August-Peters-Straße zu stellen. Schiefbahn und die Stadt Willich haben viele herausragende Persönlichkeiten, die eine Straßenbenennung nach ihnen verdient hätten. Ein mutmaßlicher Missbrauchstäter gehört nicht dazu.
Als Ihr politischer Ansprechpartner in Willich halte ich Sie auch weiterhin auf dem Laufenden über die Entwicklungen in unserer Stadt.
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